Die wichtigsten News

Weltcupwochenende in Oberhof fällt aus 

Aufgrund der hohen Temperaturen und Schneemangel wurde das erste Weltcupwochenende des neuen Jahres im thüringischen Oberhof leider abgesagt. Als Ersatzort wird wahrscheinlich Ruhpolding einspringen  Der kleine Ort am bayerischen Alpenrand ist ein Wochenende danach sowieso Austragungsort des fünften Weltcups der Biathleten und Biathletinnen. Dadurch wird Ruhpolding sehr wahrscheinlich zu einem doppelten Weltcup, obwohl hier natürlich ebenso kein Schnee liegt. Da die Verantwortlichen in Bayern aber wohl mehr Möglichkeiten haben mit Kunstschnee die Strecke zu perfekt zu präparieren wird statt Oberhof in Ruhpolding doppelt gestartet.

Am 27.12.2015 wurde Ruhpolding von der IBU wie bereits vermutet als Ersatzweltcuport für Oberhof bestätigt. Die Rennen und die Startzeiten werden aus Oberhof übernommen.

Biathlon auf Schalke 

Außerdem findet am Montag, 28.12. in und um der Arena auf Schalke in Gelsenkirchen die Biathlon World Team Challenge statt. Auch hier wird die knapp 1,5 km lange Strecke ausnahmslos mit Kunstschnee aus der benachbarten Schneehalle in Neuss präpariert. Für viele Biathleten und Biathletinnen ist dieser Showwettkampf ein perfektes Training unter Wettkampfbedingungen zwischen den Feiertagen. Auch meine beiden Lieblinge Gabriela Soukalova und Dorothea Wierer werden an dem Spektakel teilnehmen. Ihre Partner an diesem Tag Ondrej Moravec und Lukas Hofer. Soukalova bildet mit Moravec das Tschechische Team und Wierer und Hofer starten für Italien. Daher werde ich auch von diesem Wettbewerb berichten, auch wenn es nicht zum Weltcup zählt, gewinnen möchte aber trotzdem jeder gerne. Der Gewinn bei der WTC kann sich auch sehen lassen. Das siegreiche Team erhält ein Preisgeld von rund 56000 Euro.

Ich wünsche Gabriela und Dorothea ganz viel Spaß und viel Erfolg! Obwohl es eigentlich um nichts geht.


Bericht über Gabriela Soukalova und Dorothea Wierer vom Rennen in Gelsenkirchen:

Unterschiedlicher hätte das Showrennen auf Schalke meiner beiden Favoritinnen Gabriela Soukalova und Dorothea Wierer am Montag Abend kaum sein können. Während Soukalova zusammen mit ihrem Partner Ondrej Morabec vor allem im Verfolgungsrennen eine sehr gute Vorstellung zeigten und schlussendlich Platz zwei hinter Frankreich (Marie Dorin-Habert + Martin Fourcade) und vor Deutschland 1 (Simon Schempp + Vanessa Hinz) belegten. Dagegen lieferte Team Italien mit Dorothea Wierer und Lukas Hofer eine eher schwache Vorstellung ab. Vor allem beim zuvor gestarteten Massenstart der insgesamt zehn Teams vor 40000 Fans ging für das italienische Team gar nichts. Nachdem Dorothea und Lukas eigentlich einen ganz guten Start, kurzzeitig lag das Team nach der ersten Runde und zwei Schießen sogar in Führung. Doch die Freude hielt nicht lange. Dorothea und Lukas verfehlten am Schießstand viel zu viele Scheiben. Durch die vielen Strafrunden, die sie drehen mussten, fielen die zwei immer mehr zurück und lagen nach dem Massenstart zur Halbzeit abgeschlagen auf dem letzten Platz. Auch bei Team Tschechien lief es beim Massenstart noch nicht rund. Gabriela und Ondrej lag zwar immer vorne dabei, doch beim letzten Stehendschießen der Damen des Massenstarts schoss die 26-Jährige drei Fahrkarten . Damit katapultierte sie das Tschechische Duo erst mal weit zurück, auf Rang sieben.
Nach der 15-minütigen Pause ging es mit der Verfolgung weiter. Team Italien startete vom zehnten und damit letzten Platz mit knapp einer Minute Rückstand auf das führende Ukrainische Team. Die ersten paar Runden gelang Dorotheas und Lukas Aufholjagt recht gut, sie kamen relativ schnell ein paar Ränge nach vorne. Denn nach ein paar wenigen fehlerfreien Schießeinlagen am Schießstand und guten Lauftempo ging es plötzlich nicht mehr weiter nach vorne, sondern wieder langsam ach hinten. Bei Dorothea und Lukas schlichen sich ab der Hälfte des Verfolgungsrennens wieder einige Unkonzentriertheien ein, denn beide hatten wieder einige Fehlschüsse und dadurch Strafrunden zu beklagen. Schlussendlich wurde es der Vorletzte Rang für Team Italien.
Anders lief es für Team Tschechien. Gabriela Soukalova und Ondrej Moravec zogen ihre tolle Aufholjagt voll durch und wurden mit Rang zwei belohnt. Gabriela überraschte nebenbei auch mit einem rötlichem Touch ihrer langen blonden Haare. Es steht ihr gut aber nun zurück zum spannenden Rennen. Noch beim Massenstart mussten Gabriela und Ondrej einige Runden durch die Strafrunde drehen. Bei der Verfolgung agierten beide jedoch sehr sicher am Schießstand. Insgesamt musste Team Tschechien beim Verfolgungsrennen nur dreimal durch die Strafrzunde.Das gute Schießen von Soukalova und Moravec war der Grundstein für ihren zweiten Platz, auch läuferisch waren sie stark unterwegs. Trotzdem war gegen Dorin-Habert und Fourcade am Ende kein Kraut gewachsen.

03. Weltcup in Pokljuka, 12,5 km Massenstart

Saisonrennen 10 am 20. Dezember 2015 in Pokljuka

12,5 km Massenstart

Bericht über Gabriela Soukalova:

Die Tschechin ist zurück im gelben Trickot und führt wieder die Gesamtwertung des Weltcups an. Nur einen Tag nachdem sie es an Marie Dorin-Habert abgeben musste, eroberte Gabriela dank eines fast perfekten Rennen mit vier fehlerfreien Schießeinlagen, die Weltcupspitzenposition zurück. Das fehlerfreie Schießen war natürlich der Grundstein für ihren tollen zweiten Platz hinter Kaisa Mäkkärainen, da sie die Strafrunde beim ersten Massenstart über 12,5 km komplett meidete. Nach ihrer letzten Fünferserie am Schießstand von Pokljuka betrug der Rückstand der 26-Jährigen auf die finnische Spitzenreiterin nur vier Sekunden, aber läuferisch konnte sie Kaisa nicht wirklich Paroli bieten. Gabriela konnte der Finnin nicht folgen, oder noch überholen. Aber sie ließ sich wenigstens nicht völlig von ihr abhängen, 11,8 Sekunden nach Mäkkärainen überquerte die Blondine zufrieden die Ziellinie.

Bericht über Dorothea Wierer:

Nach toller ersten 2,5 km Runde, in der sich Dorothea Wierer mehrmals an der Spitze zeigte, um Tempo zu machen, ging das erste Schießen im liegenden Anschlag bei der Südtirolerin leider in die Hose. Die ersten beiden Schüsse verfehlten das Ziel. Durch die zwei Extrarunden in der Strafrunde fiel die 25-Jährige sehr weit zurück. Womöglich hatte sich die hübsche Italienerin in der ersten Runde beim Tempo bolzen etwas übernommen, sodass sie nicht mehr ruhig zielen konnte. Die folgenden Runden lief Doro etwas langsamer. Die Schießen zwei und drei absolvierte sie fehlerfrei, aber richtig nach vorne ging es trotzdem nicht mehr, zumal beim letzten Stehendschießen auch noch mal ein Schuss daneben ging. Dorothea lief nach 12,5 km etwas frustriert ins Ziel und kam nicht über Platz 20 hinaus.

Damit ist der erste Weltcupblock schon wieder vorbei. Ich wünsche meinen beiden Lieblingen ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Jahr 2016. Bis zum 7. Januar pausiert der Weltcup. Dann geht es in Oberhof weiter.

03. Weltcup in Pokljuka, 10 km Verfolgung

Saisonrennen 09 am 19. Dezember 2015 in Pokljuka

10 km Verfolgung

Bericht über Dorothea Wierer:

Bis zu den zwei Schießen im stehenden Anschlag war Dorothea Wierer beim letzten Verfolger im Jahr 2015 bei herrlichem Wetter auf der Hochplattform in Pokljuka richtig gut. Läuferisch lief es ordentlich und beim Liegendschießen arbeitete die 25-Jährige gut und schnell. Als Sechzehnte war die Italienerin gestartet, zur Hälfte lag Doro bereits auf Rang sieben. Sie war also stark unterwegs. Aber nun kam ja noch das Stehendschießen, der etwas schwierigere Anschlag der Südtirolerin. Wie gestern setzte die 25-Jährige wieder zwei Schüsse daneben, was bedeutete, Doro musste zweimal durch die Strafrunde laufen. Letztendlich wurde Dorothea schließlich Elfte.

Bericht über Gabriela Soukalova:

Nach vier Einzelrennen im gelben Trickot musste Gabriela Soukalova trotz eines guten vierten Platz bei der Verfolgung über zehn Kilometer vorerst wieder ausziehen. Die Französin Dorin-Habert, die heute Zweite hinter Laura Dahlmeier wurde, übernahm es von der Blondine. Die Tschechin zeigte aber dennoch ein starkes Rennen. Insgesamt musste die 26-Jährige nur einmal in der Strafrunde abbiegen, nachdem sie beim ersten Stehendschießen einmal daneben zielte. Beim Liegendschießen und beim letzten Stehendschießen war sie fehlerfrei geblieben. Als die Biathletin beim vierten Schießen im stehenden Anschlag fehlerfrei blieb, ging Gabriela als Dritte zurück auf die letzte Runde. Doch den Podiumsplatz musste die 26-Jährige nach nur wenigen Metern an Kaisa Mäkkärrainen wieder abgeben. Die schnelle Finnin überholte die Blondine relativ schnell.

03. Weltcup in Pokljuka, 7,5 km Sprint

Saisonrennen 08 am 18. Dezember 2015 in Pokljuka

7,5 km Sprint

Bericht über Gabriela Soukalova:

Mit dem dritten 7,5 km Sprint der laufenden Saison ging es für die Damen am Freitag auf dem slowenischen Hochgebirge von Pokljuka noch mal rund. Auch am Samstag und Sonntag müssen Gabriela und Co. Noch mal alles geben, bevor es dann in eine kurze Weihnachtspause geht. Gabriela Soukalova war bereits vor ihrem Start, mit Startnummer 15, recht gut gelaunt und lächelte im Aufwärmbereich in die Kamera. Um 14.37 Uhr startete die 26-Jährige ihr Rennen. Läuferisch war sie ganz ordentlich unterwegs. Doch beim Liegendschießen nach 2,5 km handelte sich die Blondine gleich eine Strafrunde ein. Sofort der erste Schuss im liegenden Anschlag ging daneben, die vier folgenden Schüsse traf sie. Auch stehend traf die Tschechin alle fünf Scheiben ins Schwarze. Schlussendlich wurde sie mit 25,2 Sekunden Rückstand auf Siegerin Marie Dorin-Habert, Fünfte, verteidigte aber das Gelbe Trickot der Gesamtführende.

Bericht über Dorothea Wierer:

Nach ihrem tollen Rennen in der Staffel am vergangenen Sonntag in Hochfilzen ging Dorothea Wierer auch am Freitag in Pokljuka als große Mitfavoritin auf den Sprintsieg heute ins Rennen. Doch daraus wurde leider nichts. Die erste Hälfte absolvierte die Südtirolerin super. Nachdem Liegendschießen nach 2,5 km, dass sie fehlerfrei bestritt, führte die 25-Jährige sogar. Doch mit dem anschließenden Stehendschießen vermasselte sie sich das Sprintrennen. Dort setzte die Italienerin zwei Schüsse daneben. Nach den beiden Strafrunden ging es noch auf die Schlussrunde, auf der Dorothea dann völlig einbrach. Es ging nichts mehr bei ihr. Sie wurde mit 1:04 Minuten nur 16.

02. Weltcup in Hochfilzen, 4x6 km Staffel

Saisonrennen 07 am 13. Dezember 2015 in Hochfilzen

4x6 km Staffel

Bericht über Dorothea Wierer und Gabriela Soukalova:

Das erste Staffelrennen der Saison wurde zu einem spektakulären Fight zwischen den Schlussläuferinnen Dorothea Wierer (Italien) und Franziska Preuss (Deutschland) um den Sieg in Hochfilzen. Nach einer grandiosen Schlussrunde, in der sich die beiden einen packenden Zweikampf lieferten, kam es auf der kurzen Zielgeraden zum Sprint. Die Italienerin hatte am Ende den etwas schnelleren Punch und überquerte die Ziellinie zwei Zehntelsekunden vor der Deutschen. Damit war Italien Sieger vor Deutschland und der Ukraine. Aber was war das für ein tolles Duell dieser beiden Schlussläuferinnen. Doro begann das Rennen auf Platz fünf liegend. Vorher waren Lisa Vitozzi, Karin Oberhofer und Frederika Sanfilippo ein gutes Rennen gelaufen. Allerdings brauchte Sanfilippo liegend alle drei Nachladepatronen und stehend noch mal zwei. Das war viel zu viel. Dadurch fielen die Italienerinnen erst mal etwas zurück. Aber Dorothea Wierer brannte als Schlussläuferin ein wahres Feuerwerk ab. Sie lief ein fantastisches Rennen, arbeitete sich immer weiter nach vorne. Beim Liegendschießen und Stehendschießen benötigte die 25-Jährige jeweils einen Nachlader. Dann ging es auf die hart umkämpfte Schlussrunde. Die Südtirolerin war heute läuferisch unglaublich stark, dadurch holte sie auch den umjubelten Sieg.

Dagegen gab es für das Tschechische Damenteam heute leider nichts zu lachen, obwohl mein anderer Liebling,Gabriela Soukalova, ein Klasserennen zeigte. Mit Eva Puskarchikova starteten die Tschechinnen das Rennen. Sowohl liegend als auch stehend brauchte Eva eine Nachladepatrone. Trotzdem übergab sie als Führende an Gabriela. Im liegenden Anschlag blieb sie fehlerfrei, aber stehend hatte sie ein paar Probleme. Mit dem zweiten Nachlader schaffte sie es aber, alle Scheiben zu treffen. Bis auf die letzte zwei Kilometer Runde war die 26-Jährige sehr schnell unterwegs. Auf der Schlussrunde verließen sie dann etwas die Kräfte und die Tschechin verlor ein paar Sekunden, übergab aber dennoch als Erste an Lucie Charvatova. Sie hatte beim Stehendschießen mächtig zu kämpfen und schoss sogar eine Strafrunde, nachdem Lucie liegend mit einem Nachlader durchkam. Die Strafrunde warf die Tschechinnen erst mal weit zurück. Auch Schlussläuferin Veronika Vitkova hat ihre Form noch nicht gefunden. Am Schießstand passt es bei ihr überhaupt noch nicht und auch läuferisch ist Veronika noch nicht so stark wie vergangene Saison. Insgesamt viermal musste sie nachladen. Auf einem enttäuschenden sechsten Platz kam Tschechieb abgeschlagen ins Ziel.

02. Weltcup in Hochfilzen, 10 km Verfolgung

Saisonrennen 06 am 12. Dezember 2015 in Hochfilzen

10 km Verfolgung

Bericht über Gabriela Soukalova:

Nach dem nicht ganz zufriedenstellenden Sprintrennen am Freitag Mittag ging es 24 Stunden danach wieder recht gut. Die Blondine war auf der Strecke am Samstag deutlich stärker. Sie arbeitete sich vom achten auf den dritten Rang nach vorne, schaffte somit noch den Sprung auf das Podium, hinter den beiden Deutschen Laura Dahlmeier und Maren Hammerschmidt. Deutschland scheint wirklich ein starkes Team zu haben. Das freut mich natürlich ebenfalls sehr. Doch zurück zur 26-jährigen Tschechin. Beim finalen Stehendschießen hatte Gabriela sogar eine reelle Siegchance, als sie am Schießstand stand. Alle Damen vor ihr schossen einen Fehler und mussten in der Strafrunde abbiegen. Sie hätte alle fünf Scheiben treffen müssen, dann wäre die Tschechin als Führende auf die Schlussrunde gegangen. Aber auch sie schoss einen Fehler. Nach ihrer Strafrunde kam Gabriela als Vierte zurück auf die Strecke und überholte kurz danach gleich Franziska Hildebrand, die auf Platz drei lag. Die 26-Jährige versuchte noch an Maren Hammerschmidt heranzukommen und vorbei zu kommen, aber das gelang ihr nicht mehr. Trotzdem war es wieder mal ein sehr gutes Rennen der Biathletin.

Bericht über Dorothea Wierer:

Auch die Südtirolerin war heute wieder in der Spur und zeigte bei der Verfolgung über zehn Kilometer eine gute Leistung. Die 25-Jährige kam als Achte über die Ziellinie. Zwar hatte die hübsche Italienerin auch heute zwei Fehlschüsse, jeweils beim zweiten Liegend- und Stehendschießen, aber in der Verfolgung waren ja insgesamt vier Schießen zu absolvieren. Von daher war das schon ganz okay. Läuferisch fühlte sich Dorothea am Samstag Mittag wohl ebenfalls wieder besser, anders ist ihre ordentlicher Laufleistung heute nicht zu erklären. Nun muss sie daran arbeiten, ihre Leistungsschwankungen in den Griff zu bekommen, dann ist alles gut.