Montag, 25. Januar 2016

06. Weltcup in Antholz, 4x6 km Staffel

Saisonrennen 19 am 24. Januar 2016 in Antholz
4x6 km Staffel





Bericht über Dorothea Wierer und Gabriela Soukalova:

Dorothea Wierer verpasste beim Staffelrennen im sonnigen Antholz am Sonntag Mittag mit ihren drei Kolleginnen, Lisa Vitozzi, Karin Oberhofer und Frederika Sanfilippo gegen die russische Damenstaffel hauchdünn das Podest. Schlussendlich fehlte den italienischen Mädels sechs Zehntelsekunden auf Platz drei. Vitozzi, Oberhofer und Sanfilippo mussten heute einfach zu oft nachladen. Allerdings schossen sie keine einzige Strafrunde, weil sie dann doch die stehengebliebenen Scheiben mit den Nachladepatronen trafen. Dorothea war wie gewohnt Schlussläuferin der Italienerinnen. Als Doro losgeschickt wurde, war Italien Sechste. Aber nach vorne war noch alles möglich. Die 25-Jährige war erneut superschnell. Sowohl in der Loipe als auch am Schießstand. Liegend räumte die Südtirolerin alles ab, doch stehend hatte sie ein paar Probleme. Die Italienerin wollte jetzt zu viel. Sie brauchte hierbei zwei Nachlader. Damit klappte es aber. Nun ging es auf die Schlussrunde und Dorothea zündete den Turbo. Die Südtirolerin gab wirklich alles, um die Russinnen noch von Rang drei zu verdrängen. Doch es reichte nicht mehr, die Russin Olga Podchufarova rettete sich mit sechs Zehntelsekunden Vorsprung über die Ziellinie.
 




Nachdem Gabriela Soukalova beim letzten Staffelrennen am vergangenen Sonntag in Ruhpolding pausierte, gehörte sie bei der nächsten Staffel am Sonntag Mittag in Antholz, als dritte Läuferin der tschechischen Mädels (Eva Puskarchikova, Lucie Charvatova, Gabrela Soukalova und Veronika Vitkova) wieder zum festen Bestandteil der tschechischen Mannschaft. Eva Puskarchikova hatte die Staffel gut ins Rennen gebracht. Zwar benötigte sie stehend zwei Nachlader, dennoch war ihre Leistung ansprechend und übergab als Vierte an Lucie Charvatova. Charvatova übernahm nach perfekten Liegendschießen und starker Laufleistung die Führung. Doch der stehende Anschlag war bei ihr katastrophal. Trotz drei Nachladepatronen schaffte sie es nicht, die Scheiben zu treffen und musste anschließend zwei Strafrunden laufen. Tschechien fiel auf Rang zwölf zurück. Lucie Charvatova war nach ihrer Schlussrunde nervlich völlig aufgelöst. Ihr kamen im Ziel die Tränen und musste getröstet werden. Danach lief Gabriela und die 26-Jährige machte ein großartiges Rennen, obwohl sie in der Höhe von Antholz, in beiden Wettbewerben am Donnerstag und Samstag nicht gut zurecht. Heute hatte sich die Blondine an die Höhe gewöhnt und es lief sowohl läuferisch als auch am Schießstand sehr gut. Beim Liegendschießen brauchte sie zwar einen Nachlader, doch stehend traf die Tschechin alle Scheiben. Die tschechische Biathletin brachte die Staffel von Rang zwölf auf Rang vier nach vorne. Eine fantastische Leistung von ihr. Dank Schlussläuferin Veronika Vitkova ging es noch zwei Plätze nach vorne. Auch Vitkova musste am Schießstand liegend zweimal nachladen. Stehend blieb sie fehlerfrei. Durch ihr schnelles Tempo auf der Piste ging Vitkova auf der letzten Runde noch an der bis dahin Zweitplazierten Russin Podchufarova vorbei. Nun konnte auch Lucie Charvatova wieder lächeln.
Die Französinnen siegten.
 














 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Sonntag, 24. Januar 2016

06. Weltcup in Antholz, 10 km Verfolgung

Saisonrennen 18 am 23. Januar 2016 in Antholz
10 km Verfolgung





Bericht über Gabriela Soukalova:

Nach ihrem leicht verkorkstem Sprintrennen vor zwei Tagen, indem Gabriela in ihrer Schlussrunde lief es beim 10 km Verfolgungsrennen am Samstag Mittag wieder ein bisschen besser für die Tschechin. Die führende im Gesamtweltcup konnte sich heute von Rang neun auf Platz sieben verbessern. Zwar war es nicht der Sieg, doch damit konnte man auch nicht rechnen, nachdem sie Donnerstag so eingebrochen war. Läuferisch zeigte sich die Blondine in der Verfolgung in allen zwei Kilometer Runden gegenüber Donnerstag verbessert. Nach beiden Schießen im liegenden Anschlag, die sie ohne Fehlschuss absolviefte, lag die 26-Jährige plötzlich schon auf Rang drei. Gabriela war wirklich stark unterwegs. Doch es kamen ja noch die beiden Stehendschießen. Das klappte bei ihr nicht mehr so gut. Nach dem ersten Stehendschießen musste die Tschechin einmal in der Strafrunde abbiegen und nach dem zweiten sogar zweimal. Diese drei Strafrunden warf sie wieder etwas zurück. Im Ziel war Gabriela schließlich gute siebte.









Bericht über Dorothea Wierer:

Meine andere Favoritin, Dorothea Wierer, schaffte auch heute den Sprung auf das Podium. Die 25-Jährige wurde hinter Ekatharina Yurlova aus Russland und Selina Gasparin aus der Schweiz dritte, damit verbesserte sie sich im Weltcup auf Position drei. Doro war vor heimischen Publikum läuferisch erneut sehr schnell unterwegs. Auf der dritten Runde, nach zwei fehlerfreien Liegendschießen, erhöhte die Südtirolerin die Schlagzahl und ging sogar in Führung, doch beim ersten Stehendschießen handelte sich die Italienerin zwei Strafrunden ein. Doro verlor dadurch die Führung und fand sich auf Rang vier wieder. Nach der vierten zwei Kilometer Runde folgte noch der letzte stehende Anschlag und obwohl Dorothea erneut eine Strafrunde schoss, war sie wieder zweite, allerdings wurde sie von der Schweizerin Selina Gasparin auf der Schlussrunde noch auf Platz drei verdrängt.





Donnerstag, 21. Januar 2016

06. Weltcup in Antholz, 7,5 km Sprint

Saisonrennen 17 am 21. Januar 2016 in Antholz
7,5 km Sprint





Bericht über Dorothea Wierer:

Schönstes Winterwetter am heutigen Donnerstag auf 1200 Metern Höhe beim Damensprint über 7,5 km in Antholz. Eigentlich perfekte Bedingungen um den gewünschten Heimsieg bei Dorothea Wierers Heimweltcup zu schaffen. Die Sonne schien, im Biathlonstadion von Antholz herrschte eine prächtige Stimmung und dazu war die 25-Jährige am Schießstand und auch läuferisch über alle drei 2,5 km Runden super schnell unterwegs. Auf der Strecke war die Südtirolerin blitzschnell. Auch das Liegendschießen absolvierte sie in einem unglaublichen hohem Tempo und vor allem fehlerfrei. Aber beim abschließenden Stehendschießen patzte Dorothea einmal. Der erste Schuss im stehenden Anschlag ging knapp daneben, danach riss sie sich aber zusammen (das konnte man richtig sehen) und traf die restlichen vier Scheiben. Nach der Strafrunde lag die lebensfrohe Italienerin nur 14 Sekunden hinter der Führenden Russin Olga Podchufarova. Trotz ihrer bärenstarken Laufleistung schaffte es Dorothea nicht, die Zeit der Russin noch zu unterbieten. Es fehlten im Ziel nur acht Sekunden auf Podchufarova. Rang zwei, ein klasse Rennen von ihr, womit sie glücklich sein darf.






 




Bericht über Gabriela Soukalova:


Die Tschechin kann mit dem heutigen Sprintrennen überhaupt nicht zufrieden sein. Gabriela mochte es gar nicht, in dieser Höhe zu laufen. Bis zur dritten 2,5 km Runde bemerkte man das nicht. Die Blondine kam beim Liegendschießen ohne Strafrunde durch und gab in der Loipe ebenfalls keine schlechte Figur ab. Hätte sie stehend auch fehlerfrei geschossen, hätte die Gesamtweltcupführende womöglich mit Olga Podchufarova noch um den Sieg fighten können, aber die letzte Scheibe wollte nicht fallen. Trotz Strafrunde lag die Tschechin noch hervorragend, auf Position drei, hinter Podchufarowa und Wierer. Doch auf der dritten und letzten Runde ging bei ihr absolut gar nichts mehr. Gabriela war „blau“ und konnte nicht mehr. Sie schleppte sich ins Ziel. Die 26-Jährige wurde bis Platz neun durchgereicht. Immerhin waren alle Gegnerinnen ums gelbe Trickot noch schlechter als die tschechische Biathletin, dadurch verlor sie keine Punkte, gewann sogar noch ein paar.




Montag, 18. Januar 2016

05. Weltcup in Ruhpolding, 4x6 km Staffel

Saisonrennen 16 am 17. Januar 2016 in Ruhpolding
4x6 km Staffel





Bericht über Gabriela Soukalova und Dorothea Wierer:

Nach dem gewonnenen Massenstart am Samstag legte Gabriela Soukalova eine Rennpause ein und verzichtete auf das heutige Staffelrennen in Ruhpolding zum Abschluss dieser beiden Weltcupwochen. Das tschechische Team ging am Sonntag Vormittag in folgender Aufstellung an den Start: Eva Puskarchichova war Startläuferin, dann kam Jitka Landova, danach lief Lucie Charvatova und als Schlussläuferin Veronika Vitkova. Insgesamt musste Tschechien am Schießstand 14 mal nachladen, dazu kamen noch drei Strafrunden. Das war viel zu viel. Trotzdem rechte es für die tschechischen Mädels zum sechsten Platz, ohne ihre stärkste Biathletin, Gabriela Soukalova.




Dorothea Wierer legte dagegen keine Pause ein und startete als Schlussläuferin des italienischen Quartetts bei der Staffel in Ruhpolding. Italien schonte dafür eine andere. Frederika Sanfilippo ließ das Staffelrennen am Sonntag weg. Die Besetzung der Staffel war heute also so: Lisa Vitozzi, Karin Oberhofer, Alexia Runggaldier und eben Dorothea Wierer als Schlussläuferin. Die Italienerinnen brachten eine gute und solide Leitung. Bis Doro als vierte Läuferin ins Geschehen eingriff, hatten die drei vorigen Mädels auf Position vier liegend, hinter Ukraine, Deutschland und Norwegen, gute Vorarbeit geleistet. Die Südtirolerin ging das Rennen superschnell an. Sie hatte die schnellste Eingangszeit von allen. Auch den Liegendanschlag absolvierte die 25-Jährige gewohnt blitzschnell und fehlerfrei. Tiril Eckhoff (Norwegen) hatte sie bereits kassiert. Bei diesem Tempo war sogar noch der Sieg drin. Doch auf der zweiten Runde lief die Italienerin schon langsamer und konnte keine Zeit mehr auf das Führungsduo gut machen. Es war sehr unwahrscheinlich das Doro dieses Wahnsinnstempo durchhalten würde. Zum Sieg reichte es dann doch nicht mehr, aber den Podestplatz schafften sie, obwohl Dorothea beim Stehendschießen noch einmal daneben schoss und einmal nachladen musste. Italien wurde dritter hinter Ukraine und Deutschland.
 




 

Sonntag, 17. Januar 2016

05. Weltcup in Ruhpolding, 12,5 km Massenstart

Saisonrennen 15 am 16. Januar 2016 in Ruhpolding
12,5 km Massenstart





Bericht über Dorothea Wierer:

Endlich ist der Winter in Ruhpolding da. Beim zweiten Massenstart in dem bayerischen Biathlonort war es richtig kalt, zudem schneite es. So konnten die Biathletinnen am Samstag Vormittag erstmals im neuen Jahr auf natürlichem Schnee, und nicht auf Kunstschnee laufen. Für Dorothea Wierer lief es zwei Tage nach ihrem großartigem Einzelrennen mit keinem einzigen Fehlschuss nicht ganz so gut. Die 25-Jährige war über die 12,5 Kilometer heute nicht so spritzig und auch am Schießstand schoss sie zweimal daneben. Nach den beiden Strafrunden war der Zug an der Spitze schon abgefahren, als die Südtirolerin auf die Schlussrunde ging. Es gab zwar noch die Möglichkeit auf Position drei zu laufen, doch dazu war die Italienern heute leider läuferisch ni der Lage. Die zwei Schießfehler passierten ihr jeweils beim ersten Liegendschießen sowie beim ersten Stehendschießen. Auf Rang acht lief Dorothea nach der Schlussrunde über die Ziellinie. Aber dennoch ein ordentliches Ergebnis.






Bericht über Gabriela Soukalova:


Zuletzt scheiterte Gabriela Soukalova mehrmals knapp am zweiten Saisonsieg, jetzt ist er endlich da. Dank eines perfekten Rennens gelang der Blondine dieser ersehnte Triumph beim 12,5 Kilometer langen Massenstartrennen. Zwar gehörte die Tschechin auch heute in der Loipe wiederum nicht zu den schnellsten, dafür war sie am Schießstand eine Macht. Sowohl bei beiden Liegendschießen, als auch bei beiden Stehendschießen behielt die 26-Jährige eine weiße Weste. Das war am Samstag Vormittag der Grundstein für ihren Sieg, denn während ihre Gegnerinnen alle mindestens einmal durch die Strafrunde mussten, konnte Gabriela nach jedem der vier Schießeinlagen immer sofort wieder auf die Strecke. Etwas Glück hatte die tschechische Biathletin aber dennoch. In Runde drei lief ihr die Deutsche Franziska Hildebrand, die schlussendlich zweite wurde, unbeabsichtigt auf den Skistock. Der Stock brach und war unbenutzbar. Glücklicherweise stand einige Meter davon entfernt ein tschetschenischer Betreuer, der ihr direkt einen neuen reichte. Somit verlor Gabriela kaum Zeit. Das heutige Massenstartrennen war übrigens vorerst ihr letzter Auftritt in Deutschland, da Gabriela bei der Staffel eine Pause einlegt.













Donnerstag, 14. Januar 2016

05. Weltcup in Ruhpolding, 15 km Einzel

Saisonrennen 14 am 14. Januar 2016 in Ruhpolding
15 km Einzel





Bericht über Gabriela Soukalova:

Nach der kleinen Wettkampfpause ging es am Donnerstag Nachmittag mit dem ungeliebten, klassischen Einzelrennen über 15 km für die Biathletinnen in Ruhpolding weiter. Gabriela ging mit Startnummer sieben, schon recht früh an den Start. Die Frau im gelben Trickot machte von Beginn an ein gutes, starkes Rennen. Läuferisch sah die 26-Jährige wieder besser aus als vergangenen Sonntag. Die drei Wettkampffreien Tage hatten der Tschechin wohl gut getan. Auch am Schießstand lief es nahezu perfekt für sie. Ein Schuss beim zweiten Schießen ging aber dennoch daneben, was eine Strafminute bedeutete, keine Strafrunde. Die anderen 19 Schuss fanden aber ins Schwarze. Die Blondine führte nach ihrem Lauf über die 15 Kilometer im Ziel erstmal eine Zeit lang, die Konkurrenz biss sich an ihrer Zeit die Zähne aus. Schlussendlich unterboten zwei Konkurrentinnen dann doch noch Gabrielas Zeit, Dorothea Wierer und Kaisa Mäkkärainen. Somit wurde die tschechische Biathletin Dritte, womit sie allerdings sehr zufrieden sein kann.









Bericht über Dorothea Wierer:


So langsam wird der Einzelwettbewerb über 15 Kilometer zur Lieblingsdisziplin von Dorothea Wierer. Wie bereits beim ersten Saisonrennen in Östersund dominierte die hübsche Südtirolerin am Donnerstag auch das zweite Einzelrennen der Saison in Ruhpolding. Einfach beeindruckend, was die Dame im roten Trickot (rotes Trickot bedeutet Führende in dieser Wettkampfwertung) heute für ein glänzendes Rennen ablieferte. Die 25-Jährige war läuferisch sehr schnell, doch auch am Schießstand brillierte die Italienerin. Wie schon damals in Schweden schoss sie sehr schnell und mit Risiko, was sich erneut auszahlte. Doro traf jeden der zwanzig Schuss. Das war überragend. Sowohl liegend als auch stehend blieb sie fehlerfrei. Die italienische Biathletin lief noch die drei Kilometer lange Schlussrunde und überquerte freudestrahlend die Ziellinie. Ein wirklich hervorragendes Rennen von ihr. Gleichzeitig ist Dorothea Wierer nun die große Favoritin für das Einzelrennen bei der bevorstehende Weltmeisterschaft in Oslo Anfang März.